Destiny's Child auf Tour
Sie sind die erfolgreichste Frauenband der Welt. Allein vom letzten Album haben Destiny's Child 8 Millionen verkauft. Die Power für ihre Karriere holen sie sich durch Yoga und ihren Glauben. In den Medien machen die drei Amerikanerinnen aber mit ganz anderen Themen Schlagzeilen: Trennung, lesbisches Verhältnis und ein Prozess. SWR3 Star-Reporterin Christiane Rebmann wollte wissen, was an der Gerüchteküche dran ist. SWR3: Vor ein paar Wochen gab es noch Gerüchte, dass ihr euch getrennt hättet. Beyoncé: Wie du siehst, sitzen wir jetzt hier zusammen. Es scheint aber egal zu sein, wie oft man uns zusammen sieht. Es wird immer noch gemeldet, wir hätten uns getrennt.
SWR3: Beyoncé, immerhin hat deine kleine Schwester Solange beim aktuellen Album 8 Days Of Christmas mitgemacht. Das gab den Gerüchten Nahrung, dass wieder eine Umbesetzung der Band ansteht. Beyoncé: Solange hat nur im Song Little Drummer Boy bei uns mitgesungen. Sie wird ein Soloalbum herausbringen. Sie schreibt und produziert ihre eigenen Songs. Sie ist unglaublich gut. Ihre Texte, ihre Melodien, ihre Arrangements sind umwerfend.
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Destiny's Child LIVE SWR3 bringt euch Destiny's Child nach: Freiburg am 18.Mai (Messehalle)
Karten und Infos gibt es beim SWR3 Service-Center telefonisch unter 07221 - 300 300 und online  | | SWR3: Zu den Trennungsgerüchten hat auch beigetragen, dass du jetzt vor der geplanten Europatournee die Fortsetzung zu Austin Powers drehst. Beyoncé: Stimmt, dafür bin ich extra für sechs Monate aus der Wohnung in Houston, die ich gemeinsam mit Kelly habe, nach Los Angeles gezogen.
Soloprojekte zum kreativen Wachstum
SWR3: Und was machen die anderen in der Zeit? Vielleicht ein Erholungsprogramm? Michelle: Ich nehme ein Gospelalbum auf, solo. Kelly: Ich werde wahrscheinlich auch in den nächsten Wochen mein eigenes Album aufnehmen, hoffentlich mehr Filme drehen und noch ein paar Fernsehshows machen. Ich habe gerade eine Fernsehshow für Nickelodeon hinter mir. Es tut uns gut, Soloprojekte zwischenzuschieben. Das hält uns zusammen. Beyoncé: Das trägt zum kreativen Wachstum bei.
SWR3: Die ExDestiny'sChildSängerinnen scheinen das mit dem ewigen Frieden anders zu sehen. Sie haben einen Prozess gegen Destiny's Child gestartet. Beyoncé: Wir wünschen ihnen da alles Gute. Kelly: Wir konzentrieren uns nicht auf die anderen. Das ist doch alles kalter Kaffee. Wir freuen uns lieber darüber, dass sich unser voriges Album [Survivor, Anm. d. Red.] weltweit sieben oder achtmillionen Mal verkauft hat.
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| SWR3: Demnächst holt ihr die Deutschlandkonzerte nach, die ihr letzten Herbst wegen der Terroranschläge abgesagt hattet. Beyoncé: Als es passierte, waren wir wirklich traurig. Es war traumatisch. Aber als Folge dieser Tragödie sind auch richtig positive Dinge herausgekommen.
SWR3: Welche? Beyoncé: Viele Menschen haben ihre Einstellung zum Leben verändert und sich beispielsweise entschieden, mehr Zeit mit ihren Familien zu verbringen. Sie haben gelernt, die Dinge zu schätzen, die wirklich wichtig im Leben sind. Weil sie gemerkt haben: Das alles kann mir schnell weggenommen werden. In New York sprechen plötzlich wildfremde Menschen miteinander. Sie lächeln sich an. Die Stimmung ist viel wärmer und freundlicher. Michelle: Nach dem 11. September haben Schwarze mit Weißen zusammengearbeitet, Asiaten mit Latinos, Kombinationen, die man normalerweise nicht zusammen sieht. Sie haben zusammen gearbeitet und gemeinsam geweint. Sie haben sich gegenseitig geholfen.
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